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Vorstellungsgespräch: Was sind Ihre Schwächen?

Frau im Vorstellungsgespräch

© Tima Miroshnichenko/pexels.com

Endlich sind Sie eingeladen zu einem Vorstellungsgespräch bei Ihrem Wunschunternehmen und haben den Fuß in der Tür. Sie haben mit Ihrem Lebenslauf überzeugt, so dass die Recruiter Sie in die engere Auswahl genommen haben. Die erste Hürde ist überwunden: Herzlichen Glückwunsch! Jetzt müssen Sie nur noch den Personalverantwortlichen im Vorstellungsgespräch überzeugen.

Als Mensch, der sich gut auf so ein Bewerbungsgespräch vorbereitet, haben Sie sich über das Unternehmen informiert und wollen nun Ihre Antworten auf die wichtigsten Fragen ausarbeiten. Was Ihnen am meisten Sorge bereitet, ist die Frage: „Was ist Ihre größte Schwäche?“

In diesem Artikel habe ich für Sie die relevantesten Informationen, hilfreiche Beispiele und wertvolle Tipps zusammengestellt, damit Sie als Bewerberin und Bewerber im Vorstellungsgespräch souverän auf die Frage „Was sind Ihre Schwächen?“ antworten können.

1. Warum Recruiter nach Schwächen fragen

Die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch dient Arbeitgebern dazu, mehr über die Bewerberinnen und Bewerber herauszufinden. Indem sie nach Schwächen fragen, möchten sie erfahren, wie die Kandidatinnen und Kandidaten mit Herausforderungen umgehen und wie sie ihre eigenen Defizite wahrnehmen. Arbeitgeber wollen erkennen, ob Sie selbstreflektiert sind, offen für Weiterentwicklung und bereit, an den eigenen Schwächen zu arbeiten.

Indem sie Schwächen thematisieren, können Arbeitgeber auch herausfinden, ob jemand in der Lage ist, seine eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Es ist daher wichtig, die Nachfrage nach den Schwächen als Chance zu sehen, um Ihre Ehrlichkeit, Lernbereitschaft und Fähigkeit zur Weiterentwicklung zu demonstrieren.

2. So bereiten Sie sich auf die Frage nach Schwächen im Vorstellungsgespräch vor

Damit Sie souverän antworten können, ist es sinnvoll, folgende Tipps bei Ihrer Vorbereitung auf die Frage nach den Schwächen zu beachten.

Selbstreflexion und Selbsteinschätzung

Der erste Schritt bei einer guten Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist die Selbstreflexion. Machen Sie sich bewusst, in welchen Bereichen Sie gut sind und wo Ihre Talente liegen (Stärken). Überlegen Sie dann, welche Bereiche Sie persönlich und beruflich noch verbessern können (Schwächen). Oft erkennt man dies an Aufgaben, mit denen man sich eher schwertut, die man vermeidet oder bei denen man immer wieder Fehler macht. Analysieren Sie Ihre bisherigen Erfahrungen in der Berufspraxis. Denken Sie auch über Feedback nach, das Sie erhalten haben. Sicher fallen Ihnen dann einige Beispiele ein.

Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist der erste Schritt, um Ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren.

Erstellung einer Liste mit Stärken und Schwächen für das Vorstellungsgespräch

Stärken-Schwächen-Liste Vorstellungsgespräch

Erstellen Sie sich eine Liste mit Stärken und Schwächen. Versuchen Sie neben den eigentlichen Adjektiven möglichst auch Beispiele aus Ihrem Berufsalltag zu finden, die die Stärke bzw. Schwäche gut beschreiben, um später im Vorstellungsgespräch erklären zu können, wie sich diese Eigenschaft in der Praxis zeigt. Anhand eines Beispiels können Sie auch gut verdeutlichen, wie Sie mit der Schwäche umgehen.

Die meisten Menschen tun sich v.a. mit der Schwächen-Liste schwer. Lassen Sie sich dann von Freunden und vertrauten Menschen oder von einem professionellen Bewerbungscoach helfen.

Eine Schwächen-Liste finden Sie z.B. hier.

Auswahl der passenden Schwäche

Bei der Auswahl der eigenen Schwächen ist es wichtig, realistisch zu bleiben und eine passende Eigenschaft für die angestrebte Position zu benennen. Wählen Sie eine Schwäche, die nicht unmittelbar mit den Anforderungen des Jobs zusammenhängt. Achten Sie darauf, dass Sie eine Schwäche wählen, an der Sie aktiv arbeiten und bei der Sie bereits Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen haben.

Entwicklung einer Gesprächsstrategie für das Vorstellungsgespräch

Für den Erfolg im Gespräch mit den Personalern ist entscheidend, eine klare Strategie bei der Frage nach den Schwächen zu entwickeln. Beginnen Sie Ihre Antwort, indem Sie die Schwäche nennen und beschreiben, aber vermeiden Sie es, zu sehr ins Detail zu gehen. Betonen Sie stattdessen den Lernprozess und die Weiterentwicklung, die Sie durchlaufen haben. Zeigen Sie dem Interviewer, dass Sie bereit sind, an sich selbst zu arbeiten und Ihre Schwächen zu überwinden.

Setzen Sie v.a. Ihre Stärken und guten Eigenschaften in Szene. Denn Ihre Stärken machen Sie erfolgreich und als Bewerberin und Bewerber für das Unternehmen attraktiv.

3. Hilfreiche Tipps, wie man Schwächen positiv darstellt

Glühbirne Tipps fürs Vorstellungsgespräch

Bei Ihrer Antwort ist Ihre Einstellung entscheidend. Wählen Sie einen positiven Ansatz. Betonen Sie, wie Sie Ihre Schwächen als Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung betrachten. Zeigen Sie, dass Sie aus Fehlern gelernt haben und kontinuierlich daran arbeiten, Ihre eigenen Schwächen zu verbessern. Dies demonstriert Ihre Lernbereitschaft und Ihr Engagement für stetiges Wachstum und macht Sie als Bewerber/-in für ein Unternehmen attraktiv.

Bei Ihrer Gesprächsstrategie empfiehlt es sich, Ihre Schwäche durch einschränkende Worte zu schmälern. Wenn Ihre Schwäche nur gelegentlich zutage tritt, ist das weit weniger relevant für den Erfolg im Job. Worte, die Sie bei Ihrer Antwort verwenden können, sind z.B. ab und zu, manchmal, hin und wieder.

Letztendlich geht es um Ihre Qualifikationen und Kompetenzen, denn mit diesen werden Sie erfolgreich sein. Wenn dann zu Ihren positiven Eigenschaften auch die Selbstreflexion und Lernbereitschaft gehört, dann werden die Personaler über Ihre Schwachstellen hinwegsehen.

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4. Fehler, die Sie im Vorstellungsgespräch vermeiden sollten

Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Schwächen und vermeiden Sie es, andere Umstände oder Personen dafür verantwortlich zu machen. Gleichzeitig sollten Sie auch vermeiden, sich übermäßig selbst zu kritisieren. Zeigen Sie stattdessen, dass Sie aus Ihren Fehlern gelernt haben und einen positiven und zukunftsgerichteten Ansatz zur Verbesserung Ihrer Schwächen verfolgen.

Verwenden Sie keine Floskeln und Standardantworten. Vermeiden Sie auch humoristische Ausflüchte wie „Meine größte Schwäche sind Chips“ oder „Ich habe eine Schwäche für Bayern München“. Abgedroschen wirkt auch „Ich bin ein Perfektionist.“

Bleiben Sie auf jeden Fall mit Ihren Antworten bei der Wahrheit. Die Personaler entlarven leicht, wenn Sie im Job Interview nicht ehrlich sind. Dann wird man schnell auf Ihren Schwächen herumhacken, nachbohren und Sie kommen nur schwer aus dem Schlammassel wieder heraus.

5. Beispiele für Antworten auf die Frage nach den Schwächen

Spruch auf Schaufenster Failure Success

© The Blowup/unsplash.com

Da die meisten Menschen nicht gerne über die eigenen Schwächen im Vorstellungsgespräch sprechen, habe ich hier einige Beispiele zusammengestellt, die Sie in dieser Form gut nennen können, sofern die Eigenschaft nicht jobrelevant ist:

Beispiel 1:

„In meinem Team bin ich sehr beliebt und wir gehen offen und ehrlich miteinander um. Neulich haben mir die Kollegen gesagt, dass ich ruhig öfter meine Meinung in den Projektsitzungen äußern soll. Ich bin eher ein zurückhaltender Mensch, aber die Kollegen meinten, dass Sie viel auf meine Meinung geben. Das hat mich motiviert, bei unserem letzten Projektmeeting auch die kritischen Punkte anzusprechen. Mein Chef meinte danach, dass er sehr dankbar für meine Ehrlichkeit war und wir nun im Projekt dadurch besser vorankommen.“

Beispiel 2:

„In Bezug auf meine technischen Fähigkeiten ist meine größte Schwäche wahrscheinlich meine begrenzte Erfahrung mit bestimmten Programmiersprachen. Obwohl ich über fundierte Kenntnisse in mehreren Programmiersprachen verfüge, gibt es immer Raum für Wachstum und Lernen. Ich habe ein starkes Interesse daran, meine Fähigkeiten in diesem Bereich zu erweitern, und bin bereit, mich auch in meiner Freizeit kontinuierlich weiterzubilden, um meine Schwäche in eine Stärke umzuwandeln.“

Beispiel 3:

„In meiner jetzigen Firma kommunizieren wir hauptsächlich auf Deutsch. Ich bin mir aber sicher, dass ich meine sehr guten Englischkenntnisse aus Schule und Studium schnell reaktivieren kann. Momentan frische ich meinen Wortschatz über eine Vokabel-App auf. Ich traue mir zu, im neuen Job auch mit Kunden auf Englisch zu kommunizieren und werde durch die Praxis sicherlich bald große Fortschritte machen.“

Beispiel 4:

„Da ich neu in der Branche bin, fehlt mir zu Beginn vermutlich noch das notwendige Branchenwissen. Über mein Studium und meine Praktika habe ich gute Grundkenntnisse in Ihrer Branche und bin mir sicher, dass ich auf dieser Basis gut aufbauen kann. Über Fachliteratur, den Besuch von Branchenveranstaltungen oder den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen werde ich schnell Fuß fassen.“

Bitte beachten Sie, dass diese Beispiele nur als Ausgangspunkt dienen und Sie Ihre Antworten individuell anpassen sollten.

Wählen Sie eine Schwäche, die zwar echt ist, aber nicht Ihre grundlegenden Fähigkeiten oder die Anforderungen der Position beeinträchtigt. Denken Sie immer daran, dass das Ziel darin besteht, Ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur kontinuierlichen Verbesserung zu demonstrieren.

Weitere Beispiele finden Sie in diesem Artikel: Schwächen im Bewerbungsgespräch: So antworten Sie.

6. Übung und Feedback als Erfolgskriterium für einen überzeugenden Auftritt

Übung macht bekanntlich den Meister oder die Meisterin. Daher ist mein wertvollster Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Antworten zu formulieren und üben Sie mit einem Menschen Ihres Vertrauens. Achten Sie dabei auf Ihre Körpersprache und Stimme. Bitten Sie auch um Feedback, um Ihre Antworten und Ihr Auftreten weiter zu verbessern. Durch wiederholtes Üben werden Sie sicherer und können durch einen überzeugenden Auftritt im Bewerbungsgespräch die Personalverantwortlichen beeindrucken.

Werden Sie im Vorstellungsgespräch dann nach Ihren Schwächen gefragt, nehmen Sie es als Chance, sich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern abzuheben und Ihre Lernbereitschaft und Ihre Entwicklungsfähigkeit zu demonstrieren. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung können Sie mit Ihren Antworten einen positiven Eindruck bei Ihren Gesprächspartnern hinterlassen.

7. FAQs: Die meistgestellten Fragen zum Thema

Fragezeichen FAQs

Frage 1: Was sind Ihre persönlichen Schwächen?

Nennen Sie auf diese Frage zunächst eine Schwäche und zeigen Sie diese an einem Beispiel auf, das Sie gut vorbereitet haben. Die Schwäche sollte keine Eigenschaft sein, die jobrelevant ist. Falls Sie von den Personalern dann noch nach weiteren Schwächen gefragt werden, können Sie Eigenschaften und Kenntnisse nennen, die erlernbar sind durch Übung, Erfahrung oder Weiterbildung.

Frage 2: Wie viele Schwächen sollte man im Vorstellungsgespräch nennen?

Wenn Sie nach einer Schwäche gefragt werden, dann nennen Sie auch nur eine Schwäche. Wenn der Personaler oder die Personalerin nachhakt und mehr Schwachstellen von Ihnen hören will, können Sie immer noch nachlegen. Ungefragt würde ich aber nicht zu viel von Ihren Schwächen sprechen, sondern den Fokus auf Ihre Stärken, Kompetenzen und Erfahrungen legen. Ich empfehle Ihnen, ca. drei Schwächen vorzubereiten, damit Sie auf jeden Fall etwas in petto haben.

Frage 3: Was ist Ihre größte Schwäche? Antwort

Die Frage nach der größten Schwäche ist eine klassische Frage in Vorstellungsgesprächen. Auf diese Frage sollten Sie sich auf jeden Fall durch eine gute Strategie vorbereiten.

In jeder Stärke steckt bekanntlich auch eine Schwäche und in jeder Schwäche eine Stärke. Nehmen Sie sich Zeit, um über die eigenen Schwächen nachzudenken. Identifizieren Sie Bereiche, in denen Sie Verbesserungspotenzial sehen, sei es in Ihren Fähigkeiten, im Verhalten oder der Arbeitsweise. Wählen Sie eine Schwäche aus, an der Sie aktiv arbeiten, die aber keine schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf Ihre Eignung für die Stelle hat.

Hilfreiche Beispielantworten finden Sie weiter oben im Artikel. Vielleicht dienen diese Beispiele ja als Idee, um selbst eine individuelle Antwort auf diese vermeintlich schwere Frage zu finden.

Frage 4: Welche Schwächen soll man beim Vorstellungsgespräch nennen?

Zwei Tipps:

  1. Nennen Sie Schwächen, die Sie nicht ins Abseits bringen, d.h. Schwächen, die für den Job nicht unbedingt relevant sind.
  2. Suchen Sie Eigenschaften oder Kenntnisse aus, die erlernbar sind und die Sie sich im Laufe der Zeit durch Übung, Erfahrung oder Weiterbildung aneignen können. Dazu gehören fachliche oder methodische Kenntnisse oder Eigenschaften im Bereich der sozial-kommunikativen Kompetenzen, wie z.B. Beratungsfähigkeit oder Netzwerkkompetenz.

Frage 5: Was sind Beispiele für Schwächen?

Schauen Sie weiter oben im Artikel. Hier finden Sie hilfreiche Ideen, die Sie an Ihre persönliche Situation anpassen können.

8. Das Geheimnis erfolgreicher Bewerbungsgespräche

Schwächen in der Bewerbung richtig kommunizieren

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Katrin Plangger

Coach für Bewerbung | Karriere


Fon +49 07044 9581710

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